Verbotene Liebe auf der Bühne

Lange stand er im Kalender, nun war er endlich da: der Schultheatertag am 16. Mai.

So machten sich also alle Studierenden auf den Weg zur neuen M*Halle in der Schweriner Gartenstadt, um gemeinsam eine Aufführung von „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller anzusehen. Ob mit Fahrrad, Straßenbahn oder auch per Auto, nach und nach kamen alle Schüler:innen und Lehrerinnen an.

Im gemütlichen Loungebereich wurde zuerst auf den Beginn der Aufführung gewartet. Hier konnte man sich noch mit seinen Mitstudierenden austauschen, sich mit Snacks eindecken oder etwas zu trinken genießen. Um 19:30 Uhr sollte das bürgerliche Trauerspiel dann beginnen. Es dauerte nicht lange und wir wurden von einer fesselnden Aufführung in den Bann gezogen. Durch die Emotionen der Besetzung ist das Stück regelrecht zum Leben erweckt, es war schwer, nicht mitzufiebern. Unsere und weitere Schulgruppen erlebten eine Aufführung, welche sich besonders durch die guten Darsteller:innen auszeichnete. An einigen Stellen wurde für kleine Lacher gesorgt, um die Stimmung etwas aufzulockern und an anderen das Stück zum Beispiel modernisiert, um auch beim jüngeren Publikum Anklang zu finden. So fährt der Präsident beispielsweise einen neuen Porsche in die Garage. Auch hier wurde geschmunzelt.

Nach ungefähr anderthalb Stunden folgte dann eine Pause, während der sich die Zuschauer:innen in der Lounge oder auch draußen intensiv über das bislang Gesehene unterhalten konnten. Ein kurzes Klingeln gab das Signal, auf dass alle wieder ihre Plätze einnahmen.

Es folgte eine packende und emotionale zweite Hälfte. Wieder brillierten die Darsteller:innen, besonders Till Timmermann in der Rolle des Ferdinands und Clara Wolfram als junge Liebende Luise Miller. Auch der Präsident von Walter, gespielt von Marko Dyrlich, überzeugte bis zur letzten Szene, in welcher er das Stück mit den Worten „Er hat mir vergeben.“ beendet.

Die Nachbesprechung ergab viel Lob für die Schauspieler:innen und deren besondere Nähe zum Publikum. Als noch gewöhnungsbedürftig jedoch stellte sich die neue Location heraus. Vielleicht geht es ja nächstes Mal doch wieder in das hochherrschaftliche „Große Haus“.

Unser besonderer Dank geht an die Theaterfreunde Schwerin e. V. für die finanzielle Unterstützung dieses schönen, ganz besonderen „Schul“-Abends.

Niklas Bayer, Q1