
“IN ECHT?”
Beeindruckende Begegnung mit Geschichte: Abendgymnasiast:innen besuchen VR-Ausstellung „In Echt?“
Wie lässt sich Geschichte erfahrbar machen, wenn Zeitzeuginnen und Zeitzeugen bald nicht mehr persönlich berichten können? Eine Gruppe Studierender vom Abendgymnasium Schwerin hat auf diese Frage eine eindrucksvolle Antwort gefunden: durch den Besuch der Wanderausstellung „In Echt?“ auf dem Alten Garten in Schwerin.
Die Ausstellung, die moderne Virtual-Reality-Technik mit historischer Bildungsarbeit verbindet, bietet die Möglichkeit, in einen direkten – wenn auch digitalen – Kontakt mit Überlebenden der Shoah zu treten. Mithilfe von VR-Brillen erlebten die Teilnehmer:innen Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die über ihr Leben während der Zeit des Nationalsozialismus berichteten: authentisch, eindringlich und bewegend.
Wir waren beeindruckt: „Es war, als würde der Mensch direkt vor einem sitzen und seine Geschichte erzählen. Ich habe die Trauer um die Familie mitempfunden,“ sagte eine Teilnehmerin nach dem Besuch.
Die Ausstellung stellt einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur dar – besonders in einer Zeit, in der die letzten Überlebenden des Holocaust hochbetagt sind und ihre Stimmen bald nicht mehr persönlich gehört werden können. Durch digitale Formate wie dieses werden ihre Erlebnisse dennoch zugänglich gemacht und bleiben lebendig – auch für zukünftige Generationen.
Der Besuch war Teil des Unterrichts im Rahmen der Kompetenzförderung am Abendgymnasium Schwerin, in dem nicht nur Faktenwissen vermittelt, sondern auch der reflektierte Umgang mit Geschichte und gesellschaftlicher Verantwortung gefördert wird.
Es war eine bewegende Begegnung mit Geschichte, die nicht in Büchern blieb, sondern im Hier und Jetzt spürbar wurde.
Text und Bild: Frau Rohgalf

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